Die Geschichte unserer Berghütte
Die Lenkjöchlhütte auf 2603 m im hinteren Ahrntal bei Kasern. Die Hütte, ein hochalpines Schutzhaus im hinteren Ahrntal westlich unter der Rötspitze, steht unmittelbar über dem Lenkjöchl, zwischen Röttal und Windtal.
Der langgezogene Mauerbau, erbaut von der DÖAV Sektion Leipzig, ist ein idealer Stützpunkt für die Besteigung der Rötspitze und Dreiherrenspitze, aber auch für den Übergang zur Clarahütte (Österreich) und für die Rundtour Windtal - Röttal.
Die bequemen Anstiege durch diese beiden Täler und vor allem der überwältigende Blick in die zerklüfteten Gletscherflanken der Rötspitze bieten zusätzlich ein leicht zu erreichendes hochalpines Erlebnis. Im Frühjahr 1887 beschließt die Sektion Leipzig des DÖAV den Bau der Schutzhütte um dem spärlichen Besuch dieser Gegend im hinteren Ahrntal abzuhelfen. Sofort wurde ein Platz allerersten Ranges für die Errichtung der Hütte ausfindig gemacht. Er steht frei und ist, was im Röttal außerordentlich viel heißen will, lawinen- und steinschlagfrei, hat Wasser in der Nähe, liegt wenige Minuten vom Gletscher und bietet eine prachtvolle Aussicht. Umgehend wurde der Bauplatz erworben und die Arbeit in Auftrag gegeben.
Wie geplant, wurde der Bau bereits im Spätsommer fertiggestellt und am 02.09.1887 überaus feierlich mit Böllerschüssen, Festessen, Tanz und Ansprachen eingeweiht. Das alpine Schutzhaus ist vor allem als Stützpunkt für die Ersteigung der Dreiherrenspitze gedacht. Der inzwischen gefundene Weg auf die Rötspitze (der heutige Anstieg auf die Rötspitze vom Lenkjöchl war vorher noch nicht bekannt) gibt der Hütte gleich anfangs noch zusätzlichen Wert.
Im Jahre 1891 wird sie erstmals bewirtschaftet und da der Besuch in den folgenden Jahren stetig zunimmt, wird die Hütte 1905 gänzlich umgebaut und vergrößert. Nach dem Ersten Weltkrieg erfolgte die Enteignung durch den Italienischen Staat und die Übernahme durch die CAI-Sektion Bruneck. Heute befindet das Schutzhaus sich im Besitz des Vermögensamtes der Autonomen Provinz Bozen Südtirol.
